Am vergangenen Montag führten die anwesenden Viertklässler der Klasse Eiche zum ersten Mal mit meiner Unterstützung einen Corona-Selbsttest in der Schule durch.

Mir war sehr wichtig, dass eine ruhige und entspannte Atmosphäre herrscht, so waren die Plätze der Kinder bereits vorbereitet, als diese ins Klassenzimmer kamen. Das Röhrchen mit der Testflüssigkeit stand in einer Wäscheklammer bereit, Testkassette und Abstrichstäbchen lagen daneben. So konnte jedes Kind in Ruhe von mir begrüßt werden und sich jede/r einen Sitzplatz aussuchen.

Zunächst stellten die Kinder und ich uns gemeinsam vor, wir wären Chemiker, die nun die Chance hatten, etwas ganz Neues auszuprobieren. Das war dann ganz schön spannend, die einzelnen Utensilien zu betrachten. Dabei erzählte ich den Kindern, was sie genau vor sich liegen haben und was wir mit den einzelnen Dingen tun werden. Dann packten wir Schritt für Schritt gemeinsam die Bestandteile des Tests aus. Die Kinder machten sehr aufmerksam mit und waren fasziniert von ihrem „naturwissenschaftlichen Experiment“. Viel zu schnell war das endlich einmal erlaubte Nasebohren, das vorsichtige Umrühren im „Reagenzglas“ und das exakte Träufeln aus der Pipette vorbei. Während der Wartezeit erzählten wir uns von unseren Erlebnissen in den Ferien und immer wieder huschte ein verstohlener, neugieriger Blick zum Test, der tatsächlich immer noch nur einen Strich zeigte. Angst hatte dabei keines der Kinder, denn meine Kollegin und ich versicherten den Kindern schon vor Beginn, dass nichts Schlimmes passieren würde, sollte ein zweiter Strich auftauchen. Die Kinder wissen und können sich darauf verlassen, dass sie auch dann auf uns zählen können.

Die Rückmeldung der Kinder war eindeutig: „Es war gar nicht schlimm, hat ein bisschen gekitzelt und fast hätte ich niesen müssen“. Am Donnerstag waren wir dann quasi schon Profis und ein Kind, das am Montag noch eine Bescheinigung über einen Schnelltest von medizinischem Personal vorlegte, wollte am Donnerstag auch gerne Chemiker sein und meisterte sein Experiment genauso souverän wie seine „Kollegen“.

Melanie Bopp, Klassenleitung Eiche